Kosovarischer Premier: "Meine Politik diskriminiert niemanden"

Kosovarischer Premier: "Meine Politik diskriminiert niemanden"
Albin Kurti präsentiert sich im KURIER-Interview als der versöhnliche Part im Konflikt mit dem angriffigen serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić.

Der Kosovo gilt als besonders brenzlige Region am Dauer-Krisenherd Balkan. Erst vergangene Woche schoss ein kosovarischer Elitepolizist auf zwei Serben, bei einem Verletzten handelte es sich um ein elfjähriges Kind. Zwischenfälle wie diese kommen in der einstigen Teilrepublik Serbiens immer wieder vor, denn Serbien erkennt den Kosovo nach wie vor nicht als eigenständigen Staat an – und Russland und China unterstützen Belgrad dabei. Aber auch fünf EU-Länder erkennen den Kosovo nicht an: Spanien, Griechenland, Zypern, die Slowakei und Rumänien. Ein Eskalieren der Lage verhindert seit Ende des Kosovokrieges 1999 vor allem die NATO-Mission KFOR.

Der KURIER traf den kosovarischen Premierminister Albin Kurti am Donnerstag im Rahmen seines Arbeitsbesuchs in Wien, wo er mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zusammenkam.

KURIER: Schüsse, Schläge, Straßenblockaden – das Verhältnis zwischen Serben und Albanern im Kosovo scheint dieser Tage wieder besonders angespannt. Warum ist das gut 15 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung noch immer so?

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