"Spiel mit der Eskalation": Der serbisch-kosovarische Nummerntafel-Streit

"Spiel mit der Eskalation": Der serbisch-kosovarische Nummerntafel-Streit
Monatelang stritten Serbien und der Kosovo wegen Autokennzeichen. Was die neue Einigung wirklich bedeutet.

„Wir haben einen Deal!“, freute sich EU-Außenbeauftragter Josep Borrell am Mittwochabend. Der Kosovo und Serbien hätten sich unter EU-Vermittlung darauf geeinigt, eine „weitere Eskalation zu vermeiden“. In der Einigung geht es um ein Thema, über das monatelang gestritten wurde und das sich erst einmal banal anhört: Nummerntafeln.

Der kosovarische Premierminister Albin Kurti hatte darauf gedrängt, dass alle serbischen Auto-Kennzeichen im Kosovo durch kosovarische ausgetauscht werden. Die dortigen Serben, die etwa sechs Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen und vor allem im Norden leben, protestierten dagegen – mit Unterstützung des serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić, der den Kosovo nach wie vor nicht als eigenständig anerkennt, obwohl Serbien das Gebiet seit 2008 de facto nicht mehr kontrolliert.

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