Kardinal Koch: "Da werden die Wurzeln Europas angegriffen“

Kardinal Koch: "Da werden die Wurzeln Europas angegriffen“
Der Schweizer Kirchenmann über den „Einsatz für das Leben auch am Anfang und am Ende“, den Verlust kirchlicher Prägekraft – und seine Erinnerungen an Kardinal König.

KURIER: Papst Franziskus hat zuletzt mit Aussagen zum Ukraine-Krieg für Irritationen gesorgt? Wie würden Sie seine Äußerungen einordnen?

Kurt Koch: Der Papst ist konkret auf die Frage des Journalisten eingegangen und hat sie beantwortet. Ohne diesen Kontext kann man seine Aussagen schwer verstehen. Man muss sie vielmehr im Gesamtkontext seiner Aussagen sehen, wie dies auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin verdeutlicht hat: dass der Papst sehr darunter leidet, dass dieser Krieg nicht zu Ende geht und so viele Opfer fordert. Deswegen fragt sich der Papst, wie der Krieg beendet werden kann. Dies ist sein Anliegen.

Nun ist es nicht das erste Mal, dass dieser Papst sich Vorwürfen ausgesetzt sieht, tendenziell zugunsten Russlands Partei zu ergreifen. Könnte dabei auch das Verhältnis zur russischen Orthodoxie eine Rolle spielen?

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