Kampf um die Arktis: China, Russland und die USA richten ihren Blick nach Norden

Kampf um die Arktis: China, Russland und die USA richten ihren Blick nach Norden
Rund um den Nordpol sollen enorme Bodenschätze verborgen liegen. Durch die Erderwärmung wird die Region immer leichter zugänglich – das haben auch die Großmächte längst bemerkt.

Ganz weit oben, auf halbem Weg vom nördlichsten Punkt des europäischen Festlands zum Nordpol, durchbrechen ein paar Farbtupfer das ewige Weiß. Es sind die bunten Holzhäuser der Ortschaft Ny-Ålesund, der nördlichsten menschlichen Siedlung der Welt.

Hier, an der Küste der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen, wo mehr Eisbären als Menschen leben, gibt es keine Straßen. Dafür aber viele Saunen und Schlittenhunde. 

Kampf um die Arktis: China, Russland und die USA richten ihren Blick nach Norden

Eine Fahrradfahrerin fährt durch den Ort Ny-Ålesund, den nördlichsten auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen.

Im Winter, wenn die Sonne monatelang nicht aufgeht, ist der Fixpunkt der 34 Einwohner der wöchentliche "Strikk og Drikk"-Abend, bei dem sie gemeinsam vor einem Kaminfeuer stricken und Wein verkosten.

Mit dem Sommer kommt dagegen das Leben nach Ny-Ålesund. Von Juli bis November nehmen hunderte Forscher den dreistündigen Flug von Oslo aus auf sich, um in einer der vielen Polarforschungsstationen zu arbeiten. Sie sprechen die unterschiedlichsten Sprachen: Englisch natürlich, Norwegisch, Deutsch, Französisch - und Chinesisch.

Wenn die Welt sich an einem Ort versammelt, setzen sich große Konflikte oft im Kleinen fort. So auch auf Spitzbergen, das in dieser Woche wieder zum Schauplatz des internationalen Ringens um die Arktis wurde. Eine Region, die dank der Klimaerwärmung in Zukunft immer zugänglicher werden dürfte - und massenhaft Bodenschätze beherbergen soll.

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