"Jetzt oder nie": Wie ein Ehepaar 1989 aus der DDR flüchtete

DDR-Bürger 1989 an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich
Massenflucht über Österreich und Montagsdemos brachten die DDR ins Wanken. Vor 30 Jahren öffneten sich die Grenzen endgültig.

Die Friedrichs hatten es eilig; nicht einmal ein Blick auf die Donau sollte es sein. Zügig fuhren sie über die österreichisch-ungarische Grenze. Was dahinter auf sie wartete? Ungewisses, aber auf jeden Fall ein neues Leben.

Wie Tausende andere haben Christine und Holger Friedrich im Herbst 1989 mit ihren Kindern die DDR verlassen. Der Abbau des Eisernen Vorhangs, der Europa 40 Jahre in Ost und West teilte, nahm schon im Mai seinen Anfang. Einen Monat später trennten der österreichische und der ungarische Außenminister symbolisch die Drähte.

Im August öffnete Ungarn beim „Paneuropäischen Picknick“ für drei Stunden die Grenze und viele nutzten die Chance. In der Nacht von 10. auf 11. September ging der Schlagbaum hoch: der Schießbefehl war aufgehoben, die Grenze endgültig offen.

Für die Friedrichs hieß das „Jetzt oder nie“, erzählt die 59-jährige Christine dem KURIER.

Kommentare