Tel Aviv als Raketen-Ziel: Die Geschosse flogen 2000 Kilometer weit

Tel Aviv als Raketen-Ziel: Die Geschosse flogen 2000 Kilometer weit
Ein Lenkflugkörper der Houthi-Miliz aus dem Jemen traf die israelische Hauptstadt. Die Wut der Menschen auf die Regierung wächst.

Tel Aviv gilt als „Stadt ohne Pause“. Doch die Explosion um 3 Uhr früh am Freitag unterbrach den Schlaf Zigtausender Einwohner. Ein Lenkflugkörper (LFK) der mit dem Iran verbündeten schiitischen Huthi-Miliz aus dem 2.000 Kilometer entfernten Jemen explodierte in Strandnähe. Direkt über dem Bauhaus-Viertel, dem UNESCO-Welterbe. Ein 50-Jähriger wurde bei offenem Fenster im Schlaf getötet, „von Splitterwunden übersät“, zehn Menschen leicht verletzt.

Spätestens seit dem Großangriff des Iran im April mit 300 Raketen weiß jeder, dass ganz Israel von Raketen bedroht ist. In dieser Nacht verinnerlichten die Israelis das, die Nachtschwärmer waren Zeugen: „Wir hörten Motorlärm von oben, dann ein Schatten, der sofort wieder verschwand und sofort auch diese ohrenbetäubende Explosion.“ Rachel musste mit einer Splitterwunde am Arm im Spital behandelt werden: „Mein Sohn spielte noch am Computer. Er durfte wegen seines Geburtstags aufbleiben. Schreiend weckte er uns. Er sah am Fenster ein Flugzeug vorbeihuschen, da rummste es auch schon.“

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