Wie europäische Staaten versuchen, die Zahl von Asylsuchenden zu senken

Auf der italienischen Insel Lampedusa gelandete Migranten und Flüchtlinge
Schiffe, Ölplattformen, entfernte Inseln: Wie europäische Staaten versuchen, die Zahl von Asylsuchenden zu senken. Die Anträge sollen außerhalb Europas bearbeitet werden

Auf der kleinen Vulkaninsel St. Helena, mitten im Atlantik, wurde einst schon Napoleon isoliert. Jetzt hat Großbritanniens streitbare Innenministerin Priti Patel das abgeschiedene Eiland ebenso wie die Insel Ascension wieder ins Auge gefasst:

Dort, Tausende Kilometer von Großbritannien entfernt, könnten Asylsuchende unterbracht werden, bis ihr Verfahren abgewickelt ist.

Ziel der in Vorbereitung stehenden britischen Asylreform: Ohne explizite Erlaubnis soll am besten niemand mehr ins Vereinigte Königreich kommen. Migranten und Flüchtlinge, die in Schlauchbooten dennoch anlanden, sollen entweder zurückgeschickt oder eben bis zur Bearbeitung ihrer Ansuchen „ausgelagert“ werden.

Auf der Suche nach möglichen Unterbringungsorten für die Asylwerbenden soll Ministerin Patel auch schon aufgelassene Ölplattformen und Schiffe draußen am Meer angedacht haben.

Ob in Großbritannien oder auf der anderen Seite des Ärmelkanals, in der Europäischen Union – neu sind derartige Ideen nicht. Was sie alle eint: Sie erwiesen sich bisher schon beim Planen als undurchführbar.

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