Was die Hamas-Geiseln erzählen: "Manchmal gab es nichts zu essen"

Was die Hamas-Geiseln erzählen: "Manchmal gab es nichts zu essen"
Die Berichte der freigelassenen Geiseln lassen sich zu einem Bild über die Bedingungen ihrer Gefangenschaft zusammensetzen. Manche waren wochenlang im Dunkeln, andere durften nur flüstern.

Die schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich bisher nicht. Das ist 50 Tage nach den Massakern am 7. Oktober und den brutalen Entführungen durch die Hamas die erste positive Nachricht, die Angehörige der am Wochenende freigelassenen Geiseln überbracht bekamen. Ihre Familienmitglieder waren am Leben, keine der freigelassenen Geiseln ist in der Gefangenschaft misshandelt worden, die meisten kehrten in zumindest gesundheitlich gutem Zustand zurück.

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Einzig die 84-jährige Elma Avraham liegt seit dem Ende ihrer Gefangenschaft im Krankenhaus. Ihre Tochter erhob am Montag schwere Vorwürfe – doch nicht etwa gegen die Hamas: "Meine Mutter wurde medizinisch im Stich gelassen. Mitarbeiter des Roten Kreuzes weigerten sich, ihr ihre Medikamente zu bringen. Sie kam mit einem Puls von 40 und einer Körpertemperatur von 28 Grad an, am Rande der Bewusstlosigkeit."

Verschlechterte sich ihr Zustand wirklich erst beim Transport oder bereits in den Wochen zuvor? Eine Frage, die sich am Montag nicht klären ließ. Andere Geiseln berichten jedoch weitestgehend übereinstimmend von einer Gefangenschaft unter überraschend humanen Bedingungen - zumindest, soweit die Terroristen diese bereitstellen konnten.

Was die Hamas-Geiseln erzählen: "Manchmal gab es nichts zu essen"

Die dreijährige Yahel Shoham kam am Sonntag nach 50 Tagen in den Händen der frei. Gesundheitlich ist sie in gutem Zustand.

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