Französische Präsidentschaft: Das Duell ist eröffnet

Französische Präsidentschaft: Das Duell ist eröffnet
Nach der ersten Runde stürzten sich Amtsinhaber Macron und Herausforderin Le Pen gleich wieder in den Wahlkampf. Der finale Showdown erfolgt Sonntag in einer Woche.

Aus Paris Simone Weiler

Emmanuel Macron mag stets sehr selbstsicher auftreten, doch am Sonntagabend nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse gab sich der französische Präsident „demütig und entschlossen“, wie er selbst sagte. „Nichts ist entschieden“, warnte er seine Anhänger nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl, die sich über seine klare Positionierung auf dem ersten Platz mit 27,8 Prozent vor der Rechtspopulistin Marine Le Pen mit 23 Prozent freuten.

Knapp zwei Wochen verbleiben bis zur Stichwahl am 24. April. Anders als bisher, als er nur wenige Wahlkampfauftritte absolviert hat und viel Zeit den Amtsgeschäften, allen voran dem Krieg in der Ukraine, widmete, will Macron nun aktiv um seine Wiederwahl kämpfen. Schon am Montag besuchte der 44-Jährige die nordfranzösische Stadt Denain, eine der ärmsten Kommunen Frankreichs und eine Hochburg Le Pens. Am Donnerstag wird er in Le Havre erwartet, dessen Bürgermeister Édouard Philippe sein beliebter Premierminister war und inzwischen eine eigene Partei gegründet hat, mit der er Macron unterstützt. Für Samstag ist eine Massenkundgebung in Marseille geplant.

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