Wie Frankreichs "Rupert Murdoch" die Rechten an die Macht pusht

Vivendi-Aufsichtsratsvorsitzender Vincent Bollore posiert für nationale Fernsehdienste in der Nationalversammlung in Paris.
Der Großindustrielle und Medienmagnat Vincent Bolloré hat wesentlich Anteil am Erfolg der Rechtsparteien: In seinen Medien drückt er ihre rechtsextreme Agenda durch.

aus Paris Simone Weiler

In Frankreichs Fernseh- und Radiosendern gibt es die Journalisten – und es gibt die "Polemisten“. Als Zweitere werden jene Kommentatoren bezeichnet, die sich statt auf Basis von objektiven Informationen auf jener ihrer persönlichen Meinungen und Emotionen äußern. Mitunter werden sie laut oder beschimpfen auch jene Gäste des linken politischen Lagers, die sich noch in ihre Sendungen wagen. Viele von ihnen eint, dass sie denselben Chef haben: Geschäftsmann und Medienmagnat Vincent Bolloré.

Dem Milliardär, der unter anderem im Bau-, Logistik- und Werbegeschäft aufstieg, gehören neben die Privatsender Cnews und C8, die Radiostation Europe 1, das Sonntagsblatt Journal du dimanche und die Illustrierte Paris Match. Aber auch in die Politik ist er vernetzt, auf die er mächtigen Einfluss ausübt.

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