Putins nächstes Pulverfass heißt Transnistrien

Putins nächstes Pulverfass heißt Transnistrien
In der pro-russischen Separatistenregion im Osten Moldaus gibt es rätselhafte Anschläge, Moskau spricht von der Unterdrückung der Russischsprachigen. Ist das ein Vorwand für einen Einmarsch?

Transnistrien spielte auf der europäischen Landkarte bisher keine große Rolle. Das hat sich geändert, als in der Separatistenregion im Osten Moldaus vor einigen Tagen Funkmasten explodierten und ein Sowjet-Munitionslager beschossen wurde. Dehnt sich der Ukraine-Krieg über die Grenze gen Westen aus? Der KURIER hat die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was ist Transnistrien für eine Region – und was hat sie mit Russland zu tun?

Transnistrien ist ein Landstrich mit knapp einer halben Million Einwohnern im Osten Moldaus; er grenzt an die Westukraine. Seit einem Sezessionskrieg 1992 regieren dort pro-russische Separatisten, die von Moskau etwa mit Gratis-Gas gestützt werden, international aber von keinem Staat anerkannt werden – auch von Russland nicht. Die verarmte Region wird „Museum der UdSSR“ genannt, auf der Flagge prangen Hammer und Sichel, gesprochen wird russisch; eine Haupteinnahmequelle des Regimes ist Schmuggel in die EU. Seit Kriegsbeginn wird befürchtet, dass die dort stationierten russischen Truppen die Ukraine angreifen könnten.

Warum ist die Lage jetzt plötzlich eskaliert?

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