Ein Satz, der allerdings selbst in Bayern auf Widerstand stößt – Söders Koalitionspartner, die Freien Wähler, halten nichts vom Verbot.
Auch der Tourismussprecher der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß, ist überzeugt, „dass Skifahren in einem gewissen Umfang und unter klaren Kriterien, wie zum Beispiel einer maximal erlaubten Anzahl von täglichen Skipässen, ohne Probleme möglich ist.“
Nur für Frankreichs Wintersportorte ist es wohl schon fix: Kein Skifahren zu Weihnachten und über die Feiertage. „Es scheint unmöglich, eine Wiedereröffnung für die Feierlichkeiten zum Jahresende in Betracht zu ziehen“, kündigte Präsident Emmanuel Macron an.
Eine Wiedereröffnung hält er im Jänner für denkbar: vorausgesetzt die Coronalage entwickle sich günstig.
Dass die EU-Kommission dem Wunsch des italienischen Premiers nachkommt und nun ein europaweites Skifahrverbot verhängt, diese Idee weist der ÖVP-EU-Abgeordnete und EU-Vizeparlamentspräsident Othmar Karas zurück.
„Es ist nie so, dass die EU etwas anschafft, sondern Entscheidungen sind immer das Produkt der Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten“, sagt Karas.
Tatsächlich könnte die Kommission empfehlen, die Skiorte vorerst nicht zu öffnen. Doch das würde Österreich vermutlich einfach ignorieren – so wie viele EU-Staaten die verschiedensten Empfehlungen Brüssels freundlich nicht zur Kenntnis nehmen.
Auch das Nicht-EU-Mitglied Schweiz hält von einem Skifahrverbot herzlich wenig: „Im Wallis wird über die Festtage Ski gefahren und in Restaurants gegessen, egal was Italien macht. Österreich wird so oder so offen sein“, kündigte CVP-Staatsrat Christophe Darbellay an.
Karas rät indes dazu, mit einer Entscheidung über ein Verbot von Skiurlaub angesichts der Coronalage die Resultate des Lockdowns in Österreich abzuwarten. Mehr Koordination in der EU in Bezug auf Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus sieht Karas aber als das „Gebot der Stunde“.
Kommentare