EU-Corona-Hilfe: Viel Drama, viel Streit und sehr viel Geld

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
Brüssel will insgesamt gewaltige 2.400 Milliarden Euro ausgeben, um Europas Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Kanzler Kurz beharrt: Mehr Kredite, weniger Zuschüsse.

Sie hat begonnen – die „Mutter aller Schlachten“ um das Geld in der Europäischen Union: Gerungen wird dabei nicht nur um das nächste, siebenjährige EU-Budget mit einem Volumen von rund 1.100 Milliarden Euro. Gekämpft wird auch um die Verteilung von zusätzlichen 750 Milliarden Euro, die den von der Corona-Krise besonders schwer getroffenen Staaten wieder auf die Beine helfen sollen.

Italien und Spanien werden demnach einen großen Teil dieser Hilfe ausschöpfen (insgesamt 313 Milliarden Euro), wie die EU-Kommission am Mittwoch darlegte. Entsprechend zufrieden fielen gestern die ersten Reaktionen aus Rom und aus Madrid aus.

Und um ein Scheitern der Verhandlungen ums große Geld gleich von vornherein zu verhindern, präsentierte Kommissionschefin Ursula von der Leyen einen sorgsam austarierten Kompromissplan: Eine halbe Billion Euro für den Wiederaufbau der Wirtschaft wird in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen verteilt, sagte die Kommissionschefin.

Damit kommt sie den Forderungen der deutschen Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron entgegen: Beide pochten auf die Vergabe von Zuschüssen; angesichts der Schwere der Krise sei einigen Ländern nur so zu helfen.

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