Ex-Google-CEO will Drohnen für Ukraine bauen: Kommen nun die Killerroboter?

Ex-Google-CEO will Drohnen für Ukraine bauen: Kommen nun die Killerroboter?
Geht diese Entwicklung weiter, könnte es dazu kommen, dass Menschen als Drohnenoperatoren wegfallen und die Drohnen automatisch starten und ihr Ziel nach den vorgegebenen Parametern auswählen.

Ein Panzer, der automatisch auf jeden Menschen schießt, der einen Hut trägt, eine Drohne, die ohne menschliches Zutun jeden bewaffneten Menschen unter Feuer nimmt – auf dem Gebiet der autonomen Waffensysteme „LAWS" (Lethal Autonomous Weapons Systems), in den Medien meist „Killer-Roboter“ genannt, ist es in den vergangenen Jahren zu rasanten und bedenklichen Entwicklungen gekommen, wie der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigt.

Bislang galt es – zumindest aus offiziellen Quellen – als klar, dass stets ein Mensch die Letztentscheidung vornimmt, wenn es darum geht, ein Ziel mit einer Drohne zu bekämpfen.

Bereits dieses ethische Dilemma warf und wirft Fragen auf. Dass nun – auch wenn es nur im Testverfahren war – eine Künstliche Intelligenz in der Lage ist, die Befehle des Menschen zu ignorieren, sollte laut vielen Experten für die Staaten und Unternehmen, die an Kriegsführung mit Künstlicher Intelligenz ein Weckruf sein.

FPV-Drohnen werden für die Kämpfer zum Albtraum

Vor allem große Tech-Konzerne kooperieren aber in der Forschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz mit dem Militär. Etwa in den USA am „Project Maven“, mit dem Google im Jahr 2017 begann. Die Technologie soll das Videomaterial, das unbewaffnete US-Überwachungsdrohnen aufzeichnen, effizienter als bisher nach militärisch bedeutungsvollen Objekten absuchen. Bald regte sich Widerstand in den Reihen der Google-Mitarbeiter. Mit dabei, Laura Nolan. “Für mich hat das ein gewaltiges moralisches Defizit in der Führungsebene aufgezeigt“, sagt sie zum KURIER.

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Ein anderer ehemaliger Google-Mitarbeiter kündigte unlängst allerdings an, in genau diesen Bereich zu investieren: Eric Schmidt, ehemaliger Google-CEO und einer der reichsten Menschen der Welt. Im Magazin Foreign Affairs berichtete er von einem Ukraine-Besuch und legte seinen Fokus auf Drohnen und Elektronische Kampfführung:

„Seit Ende 2022 setzt Russland eine Kombination aus zwei im Inland hergestellten Drohnen ein, die Orlan-10 (eine Überwachungsdrohne) und die Lancet (eine Angriffsdrohne), um alles zu zerstören, von hochwertigen Artilleriesystemen bis zu Kampfjets und Panzern. Die Ukraine hat Russland zu Beginn des Konflikts bei den Drohnenangriffen übertroffen, verfügt aber über keine Kombination von Drohnen, die mit Russlands gefährlichem neuen Duo mithalten könnte“, schrieb er.

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