Elon Musk macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt

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Der exzentrische und umstrittene Unternehmer will auf der politischen Weltbühne mitspielen. Könnte ihm das mit dem Kauf von Twitter nun gelingen?

Geld regiert die Welt – und anscheinend auch die Meinungsfreiheit. Zumindest scheinen das Milliardäre gerne so zu sehen. Einige der prominentesten Beispiele: 2007 kaufte der reichste Europäer, der Louis Vuitton- und Moët- Chef Bernard Arnault, die Finanzzeitung Les Èchos; 2013 übernahm Amazon-Chef Jeff Bezos die Washington Post. Auch in Österreich gründeten Milliardäre schon neue und alternative Medien.

Zuletzt weitete sich der Übernahmewille auf soziale Netzwerke aus: Der US-amerikanische Rapper Kanye West kündigte an, er wolle sich das vor allem bei Rechten und Rechtsextremen beliebte soziale Netzwerk Parler aneignen. Und Elon Musk, Gründer von Tesla, PayPal und SpaceX, exzentrisch und umstritten, und der reichste Mensch der Welt, machte sein Vorhaben, Twitter zu kaufen, nach monatelangem Hin und Her in der Nacht auf Freitag wahr.

Elon Musk sucht das Rampenlicht der politischen Weltbühne

Die 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme scheint Kritiker insofern zu beunruhigen, als dass Musk in den letzten Wochen immer wieder das Rampenlicht auf der politischen Weltbühne gesucht hatte. Der Ukraine schlug er einen "Friedensplan" vor, der es Russland erlauben würde, ukrainisches Land zu annektieren; der iranischen Bevölkerung versprach er, mit Unterstützung seines Satellitennetzwerkes Starlink die Beschränkungen des Regimes beim Internetzugang zu umgehen; und in einem Zeitungsinterview deutete er an, China im Konflikt mit Taiwan besänftigen zu können.

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