Eine Afghanin berichtet: "Die Taliban blieben Monster"

Kabul
Fast ein Jahr nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban hat sich die Situation im Land verschärft.

"Im August letzten Jahres haben uns die westlichen Länder an die Wölfe verfüttert", schreibt Anisa aus Mazar-e Sharif für die Wiener Denkfabrik VIDC (Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation). Die 31 Jahre alte Universitätsdozentin beschreibt, wie sich ihr Leben, seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban verändert hat: "Bei meiner Arbeit sind die Büros der männlichen und weiblichen Kollegen streng getrennt. Unsere Klassen wurden getrennt, um Mädchen und Buben zu trennen, und trotzdem muss ich mein Gesicht beim Unterrichten bedecken."

Wer unverhüllt ist, werde bestraft

Wer von den Frauen keinen schwarzen Hidschab trägt, werde von den Taliban bestraft. Doch auch die männlichen Schüler sind rar gesät: Sieben von zehn Buben müssen laut einem Bericht der NGO World Vision arbeiten, anstatt die Schule zu besuchen.

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