Dutzende Davidstern-Graffitis auf Gebäuden: Frankreich beschuldigt Russland

Dutzende Davidstern-Graffitis auf Gebäuden: Frankreich beschuldigt Russland
Ende Oktober wurden Dutzende Graffitis von Davidsternen in Paris und umliegenden Städten entdeckt. Frankreich ortet Russland hinter der Aktion. Russland fühlt sich diskreditiert.

Am Morgen des 31. Oktober wurden rund 200 Davidstern-Graffiti an Gebäuden in Paris und weitere in Orten rund um die französische Hauptstadt entdeckt.

Videoaufnahmen zeigten, dass die Schmierereien von einer Frau und einem Mann angebracht wurden. Eine dritte Person fotografierte das Geschehen. Die beiden Sprüher verließen im Anschluss das französische Staatsgebiet.

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Zwei Verdächtige bei ähnlicher Aktion verhaftet

Staatsanwältin Laure Beccuau erklärte daraufhin, dass diese Aktion in Verbindung mit einer ähnlichen Sprühaktion stünde, die wiederum Ende Oktober zu einer Festnahme von zwei Moldauern in Paris geführt habe.

Die beiden Festgenommen hätten erklärt, "gegen Bezahlung im Auftrag einer dritten Person" gehandelt zu haben. Überprüfungen von Telefondaten ergab demnach, dass die Beiden "mit derselben dritten Person in Kontakt standen" wie die zwei für die späteren Graffiti Verantwortlichen. 

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"Zum jetzigen Zeitpunkt ist daher nicht auszuschließen, dass die Beschmierung mit den Davidsternen auf ausdrücklichen Wunsch einer im Ausland ansässigen Person erfolgte", erklärte Beccuau. 

Frankreich beschuldigt Russland

Frankreich wirft Russland vor, hinter der massenhaften Farbbesprühung vor rund zwei Wochen zu stecken.

Das Außenministerium in Paris hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, Frankreich verurteile aufs Schärfste die Beteiligung des russischen Propagandanetzwerks Recent Reliable News (RRN/Doppelgänger) an der Verbreitung von Fotos der Davidstern-„Tags“ in sozialen Netzwerken. 

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Russland: Vorwürfe haltlos

Russland hat den Vorwurf Frankreichs als haltlos zurückgewiesen. „Wir verurteilen entschieden die unbegründeten Versuche von Paris, eine “russische Spur„ in den Ereignissen zu finden, die keinen Bezug zu unserem Land haben“, teilte das Außenministerium in Moskau am Freitag mit.

Einziges Ziel der Vorwürfe sei es, Russland zu diskreditieren.

"Keine russische Tradition"

Es sei bemerkenswert, dass das französische Außenministerium selbst einräume, dass die Ermittlungen zu der Sprühaktion noch liefen, hatte am Donnerstagabend auch die russische Botschaft in Paris mitgeteilt. Eine Beteiligung ausländischer Auftraggeber sei nicht nachgewiesen. „Russland hat stets jedwede Akte des Antisemitismus' scharf verurteilt und verurteilt sie.

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Was das Anbringen von Davidsternen auf Wohnhäusern jüdischer Bürger angeht, so ist das eine westeuropäische und keine russische Tradition“, hieß es in der Mitteilung.

Was die Taten selber angeht, müssten die Ermittlungen zeigen, ob ein ausländischer Auftraggeber dahintersteckt. Moskau wies auch „kategorisch“ Anschuldigungen zurück, mit dem russischsprachigen Netzwerk in Verbindung zu stehen.

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