Vorwahlen: Trump setzt seinen Siegeszug fort

Donald Trump spricht in Mikrofon und deutet ins Publikum.
Trump gewinnt auch die Vorwahlen in Missouri und Idaho. Damit hat er bislang jede Vorwahl für sich entscheiden können.

Der Republikaner Donald Trump hat seinen Siegeszug bei den US-Präsidentschaftsvorwahlen seiner Partei fortgesetzt. Der frühere Präsident und aktuelle Präsidentschaftsbewerber entschied am Samstag wie erwartet die parteiinternen Abstimmungen in den Bundesstaaten Missouri und Idaho für sich. 

Bei der Urwahl in Michigan hat sich Trump haushoch gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin Nikki Haley durchgesetzt. 

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt. Anfang November steht schließlich die eigentliche Präsidentschaftswahl an. Für die Demokraten möchte der amtierende Präsident Joe Biden für eine weitere Amtszeit antreten. Er hat in dem internen Rennen seiner Partei keine ernstzunehmende Konkurrenz. Derzeit deutet also alles darauf hin, dass am Ende erneut Biden und Trump gegeneinander antreten dürften.

Trump holt jeden Bezirk in Missouri

Die Republikanische Partei in Missouri erklärte Trump nach Auszählung aller Stimmen offiziell zum Sieger und teilte mit, der 77-Jährige habe jeden einzelnen Bezirk im Staat gewonnen. Er holte damit 100 Prozent der Stimmen.

In Idaho siegte Trump nach Prognosen der Sender CNN und NBC ebenfalls klar. NBC berichtete, nach Auszählung von etwa 60 Prozent der Stimmen habe der Ex-Präsident ein Ergebnis von gut 84 Prozent erreicht. Die einzig verbliebene parteiinterne Konkurrentin - die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley - kam demnach auf knapp 14 Prozent der Stimmen.

Missouri liegt in der Mitte des Landes und hat gut sechs Millionen Einwohner. Idaho liegt im Nordwesten der USA, rund zwei Millionen Einwohner leben dort. In beiden Bundesstaaten wurde nicht klassisch in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen abgestimmt - sogenannten Caucus-Treffen.

Urwahl in Michigan

Auch bei der Urwahl in Michigan hat sich Trump haushoch gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin Haley durchgesetzt. Trump erhielt fast 98 Prozent der örtlichen Delegiertenstimmen - 1.575 zu 36.

Bei einem der 13 Treffen in dem US-Staat an den Großen Seen beschlossen die Veranstalter, Zeit zu sparen: Sie baten diejenigen der 185 Teilnehmer aufzustehen, die für die ehemalige Gouverneurin von South Carolina stimmen wollten. Nur einer, Carter Houtman, erhob sich. "Es war ein wenig einsam", sagte der 25-Jährige anschließend der Nachrichtenagentur Reuters.

Michigan hatte am Dienstag eine reguläre Vorwahl abgehalten. Wegen eines Streites innerhalb der Partei wurden dabei zunächst nur 16 Parteidelegierte für den Nominierungsparteitag im Sommer bestimmt. Davon erhielt Ex-Präsident Trump zwölf. Mit seinem Sieg bei der Urwahl kommen noch 39 hinzu.

Trump hat alle Vorwahlen für sich entscheiden können

Trump hat bei den Vorwahlen seiner Partei für die Präsidentschaftswahl im Herbst bisher alle Abstimmungen gewonnen. Haley konnte keine Abstimmung für sich entscheiden. Offen ist, wie lange die 52-Jährige noch im Rennen bleiben wird, da ihr faktisch keine Chancen mehr eingeräumt werden, Trump zu schlagen. Ihr Konkurrent hat trotz diverser Skandale, Eskapaden und einer chaotischen Amtszeit als Präsident großen Rückhalt in der Parteibasis. 

In den kommenden Tagen folgen republikanische Vorwahlen zunächst im Hauptstadtdistrikt Washington und im Bundesstaat North Dakota, bevor am Dienstag der nächste große Meilenstein im Wahljahr ansteht: der "Super Tuesday" mit Abstimmungen in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten. Sowohl Trump als auch Haley machten am Wochenende Wahlkampf in Bundesstaaten, in denen am "Super Tuesday" abgestimmt wird. 

Kommentare