Die Bidens standen vor verschlossenen Türen im Weißen Haus

Die Bidens standen vor verschlossenen Türen im Weißen Haus
Der peinliche Zwischenfall dauerte nur ein paar Augenblicke, brachte aber das präsidiale Protokoll ordentlich durcheinander.

Es ist quasi der entscheidende Augenblick bei einer Machtübergabe in den USA: Der frisch angelobte Präsident trifft mit der First Lady vor dem Weißen Haus ein und betritt schwungvoll durch die geöffneten Türen sein neues Heims. Als die Bidens allerdings vor drei Tagen dort eintrafen, war die für den feierlichen Einzug vorgesehene Türe am Nordflügel des Gebäudes einfach zu.

Was war passiert? Hat der ohnehin seit Wochen bockige und wenige auszugswillige Amtsvorgänger Donald Trump die Tür versperrt, oder hatten die zuständigen Protokollchefs im Weißen Haus schlicht darauf vergessen, sie aufzumachen? Die Szene dauerte nur ein paar Augenblicke, in denen die Bidens und ihr Gefolge etwas ratlos vor der Türe standen. 

"Protokollverstoß"

"Es gab einen Protokollverstoß, als die Haustüren für die erste Familie nicht geöffnet wurden", erklärte eine Angestellte des Weißen Hauses den Zwischenfall gegenüber der "New York Times".

Langjährige Mitarbeiter meinten, der Moment habe sie völlig durcheinandergebracht. Inzwischen erklärt man den Protokollfehler mit dem im Ganzen sehr chaotischen Aus- und Einzug der Präsidentenpaare.

Kein Chefpfleger

Zum einen gab es keinen Chefpfleger, der die Bidens bei ihrer Ankunft begrüßte. Obwohl unklar ist, was genau die Verzögerung bei den Türen verursacht hat - die normalerweise von Marine-Wachen geöffnet werden -, war der Chef des Weißen Hauses, der die Residenz verwaltet, weniger als fünf Stunden zuvor entlassen worden.

Timothy Harleth, der Chefpfleger der Trumps und ehemaliger Zimmermanager des Trump International Hotel in Washington, war am Tag der Amtseinführung damit beschäftigt, Möbel zu bewegen, als ihm um 11:30 Uhr mitgeteilt wurde, dass seine Dienste nicht mehr benötigt wurden, sagten Vertraute.

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