Nach Messerangriff in Mannheim: Wird bald nach Afghanistan abgeschoben?

Nach Messerangriff in Mannheim: Wird bald nach Afghanistan abgeschoben?
Nach dem Attentat in Mannheim wird über eine Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan diskutiert. Und ein neuerlicher Aufschwung der AfD befürchtet.

"Wir haben nicht unbedingt ein Problem mit dem Islam, wir haben ein Problem mit den Deutschen, die den Islam hier einführen wollen." Applaus und "Bravo"-Rufe von den Zuhörern, die sich um den AfD-Politiker, der am Sonntag am Marktplatz in Mannheim sprach, versammelt haben. Auch die "Junge Alternative“, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Jugendorganisation der AfD, hatte zu einer Kundgebung aufgerufen – auf der anderen Straßenseite versammelten sich Anhänger der "Omas gegen rechts" und der teils linksextremen Antifa für eine Menschenkette "gegen Gewalt, Hass und Hetze". Mehrere AfD-Politiker sollen dabei angegriffen worden sein.

Das deutsche Mannheim in Baden-Württemberg, wo am Freitag ein Afghane bei einer Veranstaltung der islamfeindlichen Bewegung "Pax Europa" auf Teilnehmer losging und sechs Menschen mit einem Messer verletzte, ist gerade Schauplatz der gesellschaftlichen Polarisierung im Land. Am Sonntag erlag ein dabei lebensgefährlich verletzter Polizist seinen Verletzungen, die Bestürzung ist parteiübergreifend groß – genauso wie die Angst vor einer Instrumentalisierung des Attentats und einer weiteren Spaltung. 

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