Deutschland: Als Merkel die Grenzfrage zur Chefinnensache machte

Deutschland: Als Merkel die Grenzfrage zur Chefinnensache machte
Vor Fristablauf übernahm Kanzlerin Angela Merkel die Grenzdebatte und stellte Lockerungen in Aussicht.

Hat sie Autorität eingebüßt oder doch gewonnen? Dass in Deutschland die Länderchefs über Lockerungsmaßnahmen entscheiden, sich damit zuletzt gegenseitig überboten, wurde Angela Merkel von Beobachtern als Misserfolg angehängt oder als Coup (die Landesfürsten müssen selber die Folgen tragen).

Nun scheint sie jedenfalls wieder das Heft in Händen zu haben. In der Frage, wie man mit den wegen Corona eingeführten Grenzkontrollen weitermacht – die Frist läuft am Freitag ab –, gab sie die Richtung vor. Es gab vermehrt Druck auf Innenminister Horst Seehofer (CSU). Auch mehrere CDU-Abgeordnete stellten sich in einem Schreiben gegen die Kontrollen.

Parteiübergreifend wurde die Forderung laut, den Menschen in den Grenzregionen schnell ein Wiedersehen zu ermöglichen. Ministerpräsidenten meldeten sich mit ihren Vorschlägen zu Wort. Dazu kamen die Lockrufe der österreichischen Nachbarn, die bald wieder Urlauber in ihrem Land sehen wollen.

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