Der Staat hört mit: Karaoke-Singen in China wird ungemütlich

Karaoke-Singen im Park in Peking
Die Führung in Peking will ab Oktober unzählige Karaoko-Lieder mit "illegalem Inhalt" verbieten.

An der "schwarzen Liste" des chinesischen Kulturministeriums wird noch eifrig gearbeitet: Ab Oktober wird sie aufliegen. Wer dann noch wagt, eines der dort aufgelisteten Lieder in der Öffentlichkeit zu singen, muss mit gehörigen Strafen rechnen.

Ungesungen müssen demnach künftig nach dem Willen der chinesischen Führung alle Karaoke-Songs sein, die die territoriale Einheit Chinas bedrohen könnten.

Oder die die religiöse Freiheit gefährden könnten, indem die Liedtexte spezielle Glaubensrichtungen propagieren.

Oder Lieder, in dem zum Gebrauch von Drogen oder illegalem Glücksspiel aufgerufen wird.

Was Chinas Kulturministerium hingegen wünscht: "Gesunde und erbauliche" Musik. Verantwortlich dafür werden künftig die Karaoke-Barbetreiber und die Anbieter der Song-Texte sein.

China geht hart gegen Inhalte vor, die man als "gefährlich"oder "geschmacklos" einstuft. Dazu zählen pornographische Inhalte ebenso wie politische Aussagen. In den sozialen Medien wird massiv zensuriert.

Manchmal mal aber ist die Empörung auf den sozialen Medien im Land so zahlreich, dass die staatlich beauftragten "Löscher" erst Stunden später dazu kommen, alle unerwünschten Inhalte zu tilgen. Zuletzt geschehen bei den Überschwemmungen in der Millionenstadt Zhengzhou.

 

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