Corona-Ausbruch: China straft über 30 Funktionäre

Corona-Ausbruch: China straft über 30 Funktionäre
Mehrere Beamte wurden wegen "schleppender Reaktion und unzureichendem Management" zur Verantwortung gezogen.

In China sind mehr als 30 Funktionäre wegen der jüngsten Corona-Welle bestraft worden. Beamte in vier betroffenen Provinzen wurden wegen "schleppender Reaktion und unzureichendem Management" zur Verantwortung gezogen, berichtet die staatliche Zeitung Global Times. Um welche Strafen es sich handelt, wurde nicht bekannt.

Betroffen seien Vizebürgermeister, Bezirksvorstände, Leiter von lokalen Gesundheitskommissionen, Krankenhausmanager und Beamte aus der Flughafen- und Tourismusbranche.

Seit mehr als einem Jahr hat sich das Leben in China, wo im Dezember 2019 weltweit die ersten Infektionen mit der neuen Viruserkrankung entdeckt worden waren, wieder weitgehend normalisiert. Es wird eine strenge "Null-Covid-Politik" verfolgt: Bei Ausbrüchen wird sofort mit Massentests, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverfolgung und Quarantäne reagiert. Auch gelten scharfe Beschränkungen für Einreisende, die mindestens zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung müssen.

Die stark ansteckende Delta-Variante hat die Behörden zuletzt jedoch mehrfach an ihre Grenzen gebracht. Nach einem Ausbruch am Flughafen der ostchinesischen Stadt Nanjing vor drei Wochen breitet sich das Virus aus. Bislang wurden landesweit mehr als 900 Infektionen mit der Variante gemeldet. Vielerorts gibt es Massentests. Auch wurden Reisen in Teilen des Landes eingeschränkt.

Massentests in Wuhan abgeschlossen

Die chinesische Stadt Wuhan, die als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie gilt, hat nach Behördenangaben einen Massentest ihrer mehr als elf Millionen Einwohner abgeschlossen. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete am Sonntag unter Berufung auf den Behördenvertreter Li Tao, dass seit Dienstag fast alle Einwohner getestet worden seien - mit Ausnahme von Kindern unter sechs Jahren und Studenten, die in den Semesterferien verreist seien.

In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des damals neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Die Millionenstadt in der Provinz Hubei wurde daraufhin komplett abgeriegelt, die letzten Infektionsfälle in Wuhan wurden vor gut einem Jahr gemeldet.

Vergangene Woche hatten die Behörden dann sieben neue Corona-Fälle bei Wanderarbeitern in Wuhan bekanntgegeben. Bei dem daraufhin angeordneten Massentest wurden laut Xinhua bis Samstag 37 symptomatische und 41 asymptomatische Infektionsfälle entdeckt.

Auch in anderen Teilen der Volksrepublik breitet sich derzeit die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus aus. Im Kampf gegen den größten Corona-Ausbruch seit Monaten wurden schon mehrere chinesischen Städte unter einen Lockdown gestellt, Reisebeschränkungen verhängt und Millionen Menschen getestet.

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