Lehrer zur Waffe: Debatte um "Pistolen-Pädagogen" in den USA

Der Schießtrainer John Coppin unterweist Lehrer in Colorado im Umgang mit Waffen
Nach sich häufenden Schießereien in Schulen wird der Ruf nach einer Bewaffnung der Lehrer immer lauter – es gibt aber auch gewichtige Gegenstimmen.

Arnulfo Reyes musste den Massenmord an 19 Schülern und zwei Kollegen der Robb-Grundschule im texanischen Uvalde Ende Mai dieses Jahres tatenlos mitansehen und bekam selber eine Kugel ab. Heute sagt der Lehrer desillusioniert: „Wir haben unsere Kinder darauf trainiert, wie Enten unter dem Tisch zu sitzen, wenn es ernst wird.“

Reyes fordert ein neues Denken für den Moment, wenn Metall-Detektoren, Alarm-Systeme, Video-Kameras, automatisch schließende Türen und bewaffnete Sicherheitskräfte, wie sie heute in vielen Schulen der USA fast Standard sind, das Eindringen von Amokläufern nicht verhindert haben, nicht verhindern können. Er will selber zur Waffe greifen dürfen.

Ken Paxton, den Justizminister im US-Bundesstaat Texas, weiß er dabei an seiner Seite. „Wir können böse Leute nicht davon abhalten, böse Dinge zu machen“, sagt der Republikaner, „aber wir können die Lehrer bewaffnen, trainieren und vorbereiten, um Hilfe zu leisten.“

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