Chinas Präsident besucht ein Dorf - und verändert es für immer

Chinas Präsident besucht ein Dorf - und verändert es für immer
Xi Jinping wird verehrt wie kein anderer kommunistischer Parteichef seit Mao Zedong. Der KURIER besuchte ein Dorf, in dem der Personenkult besonders greifbar ist.

Das Dorf Dongshan mit seinen 3.000 Einwohnern gilt als Vorzeigegemeinde für das ländliche China. Im Herzen der Provinz Hubei schmiegt es sich an einen bewaldeten, 40 Meter hohen Hügel, der von Dutzenden, kleinen Seen umringt ist. Darin züchten die Dorfbewohner Fisch und bauen Lotuspflanzen an – deren dicke, knollenartige Wurzeln hier besonders herzhaft schmecken.

Doch Dongshan ist nicht für seine Küche bekannt. Ein Werbefilm im Gebäude der Bezirksverwaltung zeigt dagegen, was diesen Ort so besonders macht. Er ist aufwendig inszeniert. Drohnenaufnahmen zeigen einen Mann, der auf einem Fahrrad durch die Landschaft fährt, begleitet von traditioneller Flötenmusik.

“Hier bin ich aufgewachsen, dies ist mein Dorf, ich kenne diese Wälder schon mein ganzes Leben“, sagt eine Stimme aus dem Off. Dann blickt der Mann in die Kamera. “Und ich hätte niemals gedacht, dass der Parteivorsitzende sie einmal besuchen würde.“

Der Präsident und Parteichef im blauen Kurzarmhemd

Xi Jinping, Chinas mächtiger Partei- und Regierungschef, besichtigte Dongshan an einem Nachmittag vor elf Jahren. Vieles erinnert heute noch an jenen Tag, der das Schicksal des Dorfes für immer verändert hat.

Kommentare