Die kleinste Drohne der Welt
16 Gramm leicht und nicht länger als ein Kugelschreiber: Britische Soldaten in Afghanistan vertrauen im Kampf gegen Taliban-Aufständische seit neuestem auf eine Miniatur-Drohne. Der winzige Helikopter mit dem Namen "Black Hornet" soll der Armee dabei helfen, feindliche Stellungen aus sicherer Entfernung auszuspähen. An Bord des Geräts ist eine bewegliche Kamera, die hochauflösende Video- und Standbilder an die Einsatzzentrale schicken kann.
Entwickelt wurde die spielzeugähnliche Drohne von der norwegischen Firma Prox Dynamics AS. Die britische Armee kaufte im vergangenen Jahr gleich 160 Stück des als "PD-100" vermarkteten Geräts - Kostenpunkt: 20 Mio. britische Pfund (ca. 23 Mio. Euro). Britische Militärs äußern sich gegenüber der Nachrichtenagentur AP sehr zufrieden mit ihrem neuen Gehilfen. "Wir setzen die Drohne ein, um Stellungen der Rebellen und exponierte Gebiete zu erkunden. Sie ist einfach zu bedienen und bietet den Jungs da draußen erstaunliche Möglichkeiten", sagt Christopher Petherbridge von der britischen Aufklärungsbrigade.
Über die technischen Details der "Black Hornet" hält sich der Hersteller bedeckt, sie soll aber auch bei stärkerem Wind einsatzfähig sein. Und sollte die beinahe geräuschlose Mini-Drohne doch einmal in feindlichen Händen landen, gebe es Sicherheitsmechanismen, die eine unbefugte Benutzung behindern sollen, berichtet Spiegel Online unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher.
Testflug der PD-100
Hintergrund
Drohnen sind unbemannte Fluggeräte. Sie werden aus großer Entfernung gesteuert und können einen Tag oder länger in der Luft bleiben. Die Fluggeräte sind mit modernster Elektronik ausgestattet und haben ein breites militärisches Einsatzspektrum. Es reicht von der Überwachung von Konfliktgebieten über die taktische Aufklärung bis zur Erfassung und Zerstörung gegnerischer Ziele. Die USA setzen ihre Kampfdrohnen unter anderem in Pakistan und Afghanistan, dem Irak, in Somalia und im Jemen ein.
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