Biden: „Das sollte allen das Blut in den Adern gefrieren lassen“

US-Präsident Joe Biden hat Russland vorgeworfen, das Existenzrecht der Ukraine vernichten zu wollen: „In diesem Krieg geht es schlicht und einfach darum, das Existenzrecht der Ukraine als Staat auszulöschen. Und das Recht der Ukraine, als Volk zu existieren“, sagte Biden in seiner Rede bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. „Wer auch immer Sie sind, wo auch immer Sie leben, was auch immer Sie glauben, das sollte Ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen.“

Auch auf Putins Atomschlags-Drohung gab der US-Präsident eine Antwort: „Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen werden und darf niemals geführt werden“.

Biden verurteilte er einmal mehr das russische Vorgehen: „Niemand hat Russland bedroht, niemand anderer außer Russland hat seinen Nachbarn angegriffen“, warf Biden dem Kreml vor, ehe er sich anderen Themen wie dem Kampf gegen den Klimawandel zuwandte.

Erst vor wenigen Tagen kündigten die USA weitere Hilfen für die Ukraine im Umfang von 600 Millionen US-Dollar an. So will das Land weitere Waffen aus den Beständen des eigenen Verteidigungsministeriums an die Ukraine liefern. 100 Haubitzen und rund 800.000 Stück der dazu passenden 155-mm-Munition hat Washington bereits geliefert.

Vor allem die mittlerweile berühmten HIMARS (ein leichtes Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem) sowie die Excalibur-Granaten, verschafften den ukrainischen Streitkräften eine Möglichkeit, gegen die zahlenmäßig überlegene russische Artillerie zu bestehen: Die Excalibur etwa ist eine satellitengesteuerte Waffe, die ihr Ziel bis auf zwei Meter genau treffen kann und eine Reichweite von 40,5 Kilometern besitzt.

Auch die Aufklärungsergebnisse US-amerikanischer Einrichtungen dürften den ukrainischen Truppen so manchen gezielten Schlag gegen russische Kommandoposten ermöglicht haben.

Mit der weiteren militärischen Unterstützung erhöht sich der finanzielle Gegenwert der von den USA geleisteten Hilfen für die Ukraine seit Kriegsbeginn im Februar auf rund 15,8 Milliarden US-Dollar. Die USA haben insgesamt gewaltige Summen zur Unterstützung der Ukraine locker gemacht. Im Mai billigte der US-Kongress dafür Mittel im Umfang von fast 40 Milliarden Dollar. Weitere Milliardenbeträge wurden eingeplant, um unter anderem US-Lagerbestände wieder mit militärischer Ausrüstung aufzufüllen, die an die Ukraine geschickt wurde.

Große Teile der Boden-Luft-Raketen und Panzerabwehrlenkwaffen im US-Arsenal sind bereits verbraucht. Die gelieferten 7.000 Panzerabwehrraketen des Typs Javelin entsprechen etwa einem Drittel der gesamten US-Bestände. Wieder andere Mittel wurden unter anderem für humanitäre Hilfe zugunsten von Flüchtlingen aus der Ukraine veranschlagt.