Putin droht - jetzt nur nicht nachgeben!

Putin droht - jetzt nur nicht nachgeben!
Russlands Präsident droht, in die Enge getrieben, mit Atomwaffen. Der Westen darf sich nicht einreden lassen, dass er daran Schuld hat
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Das war keine gute Woche für Wladimir Putin. Erst erobern ukrainische Einheiten ein Gebiet nach dem anderen aus russischer Kriegsgewalt zurück und schlagen Putins Soldaten in die Flucht. Dann läuft der Gipfel mit vermeintlichen Freunden im fernen Samarkand anders, als sich der Kreml-Herrscher das vorgestellt hat: Chinas Xi Jinping herzt Putin nicht sehr und bleibt in Sachen Ukraine ambivalent; Indiens Präsident Modi sorgt sich laut wegen des Krieges in der Ukraine, der in Moskauer Lügenlesart ja keiner ist; und Putin schleicht als „Chinas Pudel“ vom Platz.

Man muss kein großer Psychologe sein, um zu wissen, dass einer wie Putin so etwas nicht auf sich sitzen lässt. Schuld an seiner Misere sind in der klassischen Schuldumkehr die Ukraine und der Westen.

Wladimir Putin wolle den Krieg beenden – diesen „Eindruck“ orakelte der türkische Möchtegern-Vermittler Recep Tayyip Erdoğan, der Putin in Asien traf, dann diese Woche am Rande des UNO-Sicherheitsrats. Heerscharen aufgeregter Beobachter in New York witterten flugs die Kriegswende.

Ja, Putin will den Krieg beenden. Aber nach seinen Vorstellungen. Die Teilmobilisierung, die er nun verkündete, die Möglichkeiten, die er immer noch hat, die Drohungen, „alle verfügbaren Mittel“ einzusetzen, verheißen nichts Gutes.

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