Bataclan: "Die Mörder sind immer noch hinter mir her"

Bataclan: "Die Mörder sind immer noch hinter mir her"
130 Menschen wurden am 13. 11. 2015 im Bataclan, vor dem Stade de France und in Lokalen ermordet. Am Mittwoch startet der Prozess, der für die Überlebenden eine schwierige, aber wichtige Etappe ist.

Simone Weiler, Paris

Es ist ein Gefühl zwischen Bangen und Erwarten, hervorgerufen durch das Wissen, dass Wochen und Monate anstehen, die schmerzhaft sein werden. Und doch notwendig, um den Schmerz irgendwann zu überwinden.

So beschreibt Arthur Dénouveaux den Blick auf den Prozess um die Terrorattentate vom 13. November 2015 in Paris, der kommenden Mittwoch beginnt. „Wir wünschen uns, dass der Prozess endet – aber dafür muss er anfangen“, so sagt er es von sich und anderen Opfern und Überlebenden der Vereinigung „Life for Paris“, deren Präsident er ist.

Der 35-Jährige befand sich an jenem Abend in der Pariser Konzerthalle Bataclan beim Konzert der US-Rockband „Eagles of Death Metal“, als drei schwer bewaffnete Männer des selbst ernannten „Islamischen Staates“ dort eindrangen und ein Blutbad anrichteten. Dénouveaux entkam. „Ich war wie automatisch gesteuert, bis ich mich auf der Straße wiederfand“, sagt er heute.

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