Der Verbund aus mehr als 20 arabischen Staaten schloss Syrien bereits 2011 aus, distanzierte sich von Damaskus. Das basierte freilich nur vordergründig auf den Baschar al-Assad zur Last gelegten Gräueltaten an der syrischen Bevölkerung, die zum größten Teil unter Armut und Hunger leidet.
Syrien profitiert von Tauwetter
Vor allem Saudi-Arabien und die Golfstaaten – enge Verbündete der USA – ergriffen aus politischem Kalkül Partei, statteten Rebellen wie radikale Islamisten mit Waffen und Geld aus. Auch, um eine iranische Einflussnahme in Syrien zu verhindern. Relativ rasch hatte sich Teheran auf Assads Seite gestellt, ihn mit Milizen und später den Revolutionsgarden unterstützt. Noch ist nicht absehbar, ob und wie sich das Tauwetter zwischen dem Iran und Saudi-Arabien auf die Syrien-Politik auswirken wird – doch zum Nachteil des syrischen Präsidenten dürfte es wohl nicht sein.
Zumal er in den vergangenen Monaten und Jahren auf dem diplomatischen Parkett nicht untätig war: Erst Ende Februar besuchte der ägyptische Außenminister Samih Schukri Damaskus – es war der erste Besuch eines ägyptischen Ministers seit 2011. Zuvor hatte Assad den Oman – ein wichtiger Vermittler zwischen Iran und Saudi-Arabien – besucht, wo Sultan Haitham bin Tariq sich "auf die Rückkehr Syriens zu normalen Beziehungen mit allen anderen arabischen Ländern" freute.
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate sind einer Annäherung zu Assad nicht abgeneigt – deren Außenminister besuchte ihn bereits 2021 in Damaskus.
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