Feministin in Afrika: Wie schlägt sich Deutschlands Außenministerin?

Feministin in Afrika: Wie schlägt sich Deutschlands Außenministerin?
Zuerst wollte sie Kanzlerin, dann Vizekanzlerin werden, jetzt ist Annalena Baerbock die erste Außenministerin Deutschlands. Ihre Amtszeit startete mit einem Krieg. Wie macht sie sich?

Sandfarbene Chino-Hose, weiße Bluse, Sneakers. So traf Annalena Baerbock am Dienstag im Feldlager der deutschen Bundeswehr in Gao in Mali ein. Es ist heiß, mitten in der Wüste, sie schüttelt Hände, redet mit den Soldatinnen und Soldaten.

Tags darauf im Nachbarstaat Niger: Baerbock hievt einen dicken Ast auf die Schulter, an den Enden baumeln an Seilen schwere Plastikeimer. Die Haare hat sie mit einem dünnen Haarband schnell zusammengebunden. Die Frauen um sie herum tragen die Last täglich mehrere Kilometer weit, Baerbock baumelt ein paar Schritte vorwärts, stöhnt unter dem Gewicht. Die Frauen lachen, Baerbock gibt schließlich auf, legt den Kopf in den Nacken und lacht mit.

Die Fotografen drücken ab.

Gekonnte Selbstinszenierung, kritisieren die einen. Endlich feministische Außenpolitik, feiern die anderen. Wie macht sich Annalena Baerbock (Grüne) als erste Außenministerin Deutschlands?

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