15 Jahre Unabhängigkeit: Was die Menschen im Kosovo hält

15 Jahre Unabhängigkeit: Was die Menschen im Kosovo hält
Nach wie vor wollen viele weg, auch nach Österreich. Andere sträuben sich dagegen - der KURIER hat vor Ort gefragt, warum.

Gegen Mittag hat Muster Destani stets viel zu tun. Um diese Zeit stürmen hungrige Menschen aus der ganzen Stadt das kleine Lokal seiner Familie. Hunderte Köfte (Hackfleischbällchen) und Ćevapi grillt der 37-Jährige am Tag. Seine Kollegen servieren sie in dem spärlich eingerichteten Restaurant im mehrheitlich serbisch bewohnten Norden der kosovarischen Stadt Mitrovica.

Spannungen im Norden

Auf der Brücke, die in den albanisch besiedelten Südteil führt, kommt es immer wieder zu Unruhen. Der Übergang wird regelmäßig blockiert, manchmal fallen auch Schüsse. Die Situation zwischen Albanern und Serben ist allgemein angespannt, auch 24 Jahre nach Kriegsende meiden sie einander zum Teil noch – zu fest sitzen die Erinnerungen an damals in ihren Köpfen.

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