Wo unsere Firmen einkaufen, ist auch unsere Verantwortung

Wo unsere Firmen einkaufen, ist auch unsere Verantwortung
Nicht Worte, sondern nur strenge Regeln für unsere Unternehmen werden dafür sorgen, dass China nicht mehr an seinen Verbrechen an den Uiguren verdient.
Johannes Arends

Johannes Arends

Von den Fasern unserer Kleidung bis zu den Komponenten unseres Handys – es ist eine Folge der Globalisierung, dass sich in fast jedem unserer Produkte Bestandteile aus unterschiedlichsten Teilen der Welt finden. Damit haben heute die meisten Unternehmen auch die Verantwortung für die Produktion dieser Teile abgegeben und kaufen einfach dort ein, wo sie am billigsten sind. Unter welchen Konditionen Millionen von Menschen im Ausland arbeiten müssen, um diese Preise bieten zu können, war lange egal.

Gestern Abend hat die EU-Kommission endlich eine Verordnung vorgelegt, mit der europäische Firmen schon bald dafür bestraft werden können, dass sie Produktteile ankaufen, die in Zwangsarbeit hergestellt wurden. Auch wenn sich die neue EU-Vorgabe ausdrücklich nicht gegen ein einzelnes Land richtet, wird sie sich am stärksten auf den Handel mit China auswirken. Nicht nur, weil die Größenordnung dort eine andere ist als etwa in Pakistan oder Nordkorea, es ist auch der größte Handelspartner der Europäischen Union.

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