Wie Österreicher Israel helfen und Schottland einen Exit bescheren wollen

Andreas Herzog: In Tel Aviv nur auf Glasgow fokussiert.
"Tagebuch": Andreas Herzog will seinen Landsmännern zur EM folgen.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

In seinem Appartement mit Meerblick schaut Andreas Herzog ... Fußball-Videos.

Und von den nach Donald Trumps „Friedensplan“ aufkeimenden Palästinenser-Konflikten bekomme er so „gar nichts mit“.

Seinen Nebenjob als Bundesliga-Analytiker für Sky hat Herzog ruhend gestellt. Heimatbesuche wurden rar. Denn der österreichische Rekordinternationale unternimmt als israelischer Teamchef alles, um den Schotten am 26. März nach ihrem (mehrheitlich unfreiwilligen) Brexit einen Fußball-Exit in Europa zu bescheren. Soll heißen: Mit Israel in Glasgow siegen und einen EM-Platz ergattern, den Österreich bekanntlich fix hat.Vor 13 Monaten sah das anders aus, als Eran Zahavi das ÖFB-Team beim 4:2 fast im Alleingang erlegte. Ausgerechnet der China-Legionär, dem Herzog zur Empörung israelischer Promi-Kolumnisten zum Teamcomeback verholfen hatte.

Guangzhou-Torjäger Zahavi, dem wegen der Corona-Seuche (ebenso wie Schanghai-Stürmer Marko Arnautovic) die Spielpraxis fehlt, nahm soeben in Israel an einem Teamlehrgang teil, den die Liga Sportdirektor Willi Ruttensteiner und Herzog genehmigt hatte. Im März wird in Hinblick auf Glasgow sogar die israelische Liga gestoppt – für ein zweites Camp, in das Herzog auch „zehn bis 13 Legionäre“ holen wird. Darunter mit Munas Dabbur (jetzt Hoffenheim) Salzburgs letztjährigen Liga-Schützenkönig und den aktuellen Führenden der Torjägerliste Shon Weissman vom WAC.

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