Ein rosa-rotes Experiment

Martina Salomon
Mit einer unorthodoxen Koalition kann sich Michael Ludwig profilieren und den Pinken ein besonders schwieriges Thema überlassen
Martina Salomon

Martina Salomon

Der Schritt des Bürgermeisters ist nicht unschlau gesetzt: Wien könnte also rosa-rot werden – oder eher rot-rosa. Denn als Sieben-Prozent-Partei wird der Einfluss der Neos wohl überschaubar bleiben. Aus der Sicht von Michael Ludwig spricht einiges für die neue Konstellation. Sie macht den als farblos geltenden Mann der Flächenbezirke bunter und mächtiger. Er kann sich von Vorgänger Michael Häupl emanzipieren. Dieser hatte Rot-Grün eingefädelt und steht den Pinken skeptisch gegenüber. Das entspricht der Linie des „linken“ Flügels, der seinerzeit Ludwigs Gegenkandidaten Andreas Schieder unterstützte und scheiterte.

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