Mit der Pflegereform in die Abwärtsspirale

Mit der Pflegereform in die Abwärtsspirale
Bestens ausgebildete Pfleger flüchten aus den Intensivstationen. Die Folgen sind dramatisch.
Dominik Schreiber

Dominik Schreiber

Was ist es dem Staat wert, wenn ein Angehöriger seinen Job aufgibt und sich hauptberuflich um eine pflegebedürftige Person kümmert statt eine Professionistin zu engagieren?

125 Euro im Monat.

Das nennen Gesundheitsminister und Regierung zukunftsweisend. Dabei ist wohl kaum damit zu rechnen, dass viele Österreicher den oft ausländischen Pflegern bei diesem Angebot ihren Job wegnehmen und so das System entlasten.

Das Problem geht ohnehin längst tiefer. Zum allgemeinen Pflegermangel läuft nun auch den Intensivstationen das Personal davon. Private Firmen müssen dort einspringen, wo der Staat versagt. Sie bieten ein besseres Arbeitsumfeld. Natürlich wollen sie auch etwas verdienen dabei, was das Ganze nicht billiger macht.

In Deutschland führte das langfristig dazu, dass die Privaten immer mehr einsparen müssen und die Zustände am Ende teilweise noch schlimmer sind als jetzt bei uns. Am Ende finden weder private noch staatliche Institutionen Personal.

In Österreich kann man diese Abwärtsspirale gerade in Echtzeit bestaunen.

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