Zuerst Abstand halten, dann Kuscheln – und jetzt auch noch das

Zuerst Abstand halten, dann Kuscheln – und jetzt auch noch das
In der Not hofft mensch auf Hilfe von oben. Von unten ist eher keine zu erwarten, oder doch?
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Feiern. Verrückte Zeiten sind das. Hieß es bis vor wenigen Wochen noch Abstandhalten gegen die Pandemie, ist jetzt quasi Kuscheln gegen Putin angesagt. Auf der einen Seite 19 Grad im Büro und Kaltduscher als neue Helden auf Twitter & Co., auf der anderen „Mainstream Medien“-Protestler und Russland-Freunde, die ihre Heizung bis zum Anschlag aufdrehen. Echt jetzt?

Statt. Als wäre es ob dieser Skurrilitäten nicht schon genug, haben wir auch noch die Wahl der Qual. Nein, nein, kein Verschreiber, sondern in Richtung van der Bellens Herausforderer gerichtet. Wer nämlich mit dem Amtsinhaber in den vergangenen Jahren nicht grün wurde und demzufolge auch keine Stimme an ihn vergeben kann, hat es angesichts der mit geballten Fäusten antretenden Konkurrenz schwer, Alternativen zu finden.

Frieren. Derer genug gibt es bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen – angefangen von den etablierten Parteien über Listen bis hin zu fragwürdigen Gruppierungen von Corona-Leugnern ist da alles dabei, was des Wählers Herz begehrt. Nur eines fehlt Ihrem Kolumnisten auf den Stimmzetteln der 171 Gemeinden – die Weinpartei. Deren Gründung wäre angesichts der Bierpartei des Bundespräsidentschaftskandidaten Dominik Wlazny überfällig und ein willkommener (burgenländischer) Gegenpol in diesem von übermäßigem Alkoholgenuss geprägten Österreich. In richtigem Maße angetrunken hat es sich mit dem Abstandhalten, und kalt ist einem dann auch nicht. Schließlich heißt es so schön in einem Lied der Toten Hosen: Kein Alkohol ist auch keine Lösung. Und wenn der angesichts der vielen Problemlagen nicht reicht, einfach ein paar Psychopharmaka dazu. Dieser Tipp kommt schließlich von ganz oben.

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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