Warum auch der Neusiedler See eine U-Bahn braucht. Mindestens

Warum auch der Neusiedler See eine U-Bahn braucht. Mindestens
In Graz träumen sie von warmen Eislutschern. In Wien manchmal auch. Und im Burgenland ist sowieso alles ein bisschen anders.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Aufi. Ruft mich doch unlängst eine Kollegin an und meint so im Tonfall zwischen süffisant und verächtlich: „Auf eurem höchsten Berg, da war ich noch nie. Meinst, schaff ich das ohne Bergschuh.“ Jetzt weiß der Burgenländer ebenso wie der Rest Österreichs natürlich, dass der Geschriebenstein kein richtiger Berg ist. Sonst würd er ja auch so heißen, oder? Wobei das dann natürlich die Frage aufwirft, warum der Neusiedler See eigentlich See heißt, wenn mensch ihn doch einfach zu Fuß durchqueren kann – ohne einen Meter schwimmen zu müssen. Mit allen Folgen natürlich, also Schlammpackung inklusive.

Muass. Ok, das war jetzt auch ein bisschen verächtlich, aber als Südburgenländer nehm ich mir das jetzt einfach mal heraus. Verzeiht, liebe Landsleute aus dem hohen Norden. Aber wenn ihr einen See habt, will ich auch einen Berg haben. Und damit mein ich nicht Neuberg, Burgauberg oder den Csaterberg. Nein, einen richtigen. Am besten so hoch, dass auch ein Tiroler ins Schnaufen kommt.

I. Ok, das war jetzt vielleicht ein wenig zu viel des Guten. Wobei, träumen wird mensch ja noch dürfen. Das machen sie schließlich in Graz auch, wo doch tatsächlich Pläne für eine U-Bahn geschmiedet werden. Klassischer Fall von „was der große Bruder (also Wien) hat, will ich auch“. Wobei auch die Wiener von warmen Eislutschern geträumt haben müssen, als sie im Vorjahr die Prüfung einer Stadtseilbahn in Auftrag gegeben haben. Angesichts dessen setzt ihr Kolumnist hiermit einen drauf und fordert mehr fürs Burgenland: Am besten einen Tunnel mit U-Bahn unter dem Neusiedler See zwischen Eisenstadt und dem Shopping-Wahnsinn Parndorf – und eine Skischaukel im Süd zwischen den besagten Bergen. So.

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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