Gestern, heute, morgen an der Tankstelle: Burgenland ungeschminkt

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert
Ein Tag wie jeder andere an einer Tankstelle am Land. Auch nichts anderes als am Würstelstand.
Michael Pekovics

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Der Landmensch kennt es. Egal ob wochentags am frühen Morgen oder nachmittags, Samstagvormittag oder Sonntagabend an der örtlichen – oder eben nächsten, so bleihaltig sind die burgenländischen Dörfer dann auch wieder nicht – Tankstelle ist immer was los.

Die Handwerker vor und nach ihrer Arbeit, der liebe Nachbar beim Tanken (und auch der böse, der sich Rasenmäherbenzin holt, vermutlich für den nächsten „ruhigen“ Sonntag), bekannte Gesichter aus dem Umfeld und ganz selten, weil Land, auch Durchreisende.

So bunt wie an einer Tankstelle im Burgenland geht’s vielleicht nur noch an einem Wiener Würstelstand zu. Nur halt mit (Käs-)Leberkäs´und Grammelpogatscherl statt Bugl (Scherzerl) mit Eitriger, weniger vulgär auch Käsekrainer genannt.

Die Themen der Gespräche? Ebenso breit wie früher die Stammtische. Seit es die aus bekannten Gründen, aber zum Glück eh nur vorübergehend, nicht mehr gibt, ist der Andrang an den „Zapfsäulen“ gleich nochmals größer.

Denn der im Supermarkt gekaufte Treibstoff – für die Leber wohlgemerkt – schmeckt allein in Keller oder Küche dann doch nicht so gut, wie in Gesellschaft. (Illegale) Garagenparty hin oder her.

Das Blech, also das Bier, darf weder am Würstelstand noch beim Sprit-Dealer fehlen – und wird dann auch dementsprechend gleich genossen. Wie das in Corona-Zeiten mit Abstand halten und/oder Maskenpflicht geht? Gar nicht.

Also Maske runter und dort bleibt sie dann auch nach dem ersten Schluck, wo simma denn? So gehört und gesehen, immer wieder, viel zu oft – und natürlich nicht nur im Burgenland. Würstel essen klappt mit Maske ja auch nicht.

PS: Zum Glück wird’s langsam wärmer.

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