Fürchtet euch nicht, die Forschung wirds schon richten
Neulich hat das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung erhoben, welche Gesundheitsthemen die Menschen am meisten beunruhigen. Ganz oben auf der Liste fand sich da Mikroplastik, gefolgt von Antibiotikaresistenzen und Resten von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln.
Da kann einem schon mulmig werden. Voriges Jahr fanden Wissenschafter heraus, dass wir über unsere Ernährung jede Woche im Schnitt fünf Gramm Mikroplastik zu uns nehmen – das entspricht in etwa einer Kreditkarte. Diese konsumieren wir über Meerestiere, aber auch, über Getränke aus Plastikflaschen, Kosmetika und Zigarettenfilter. „Mikroplastik ist allgegenwärtig in unserer Umwelt“, schreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ein kleiner Trost: Ein negativer Effekt auf gesunde (!) Körper konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Kommen wir zu den Antibiotikaresistenzen, da wird es brenzliger: Österreichische Ärzte warnten kürzlich im KURIER vor der stillen Pandemie durch resistente Bakterien. Auch die WHO sieht hier die häufigste und gefährlichste Bedrohung für unsere Gesundheit. Ich bin kein Fan von Medikamenten, wenn sie nicht unbedingt sein müssen – aber wenn, dann sollen sie doch bitte wirken.
Und dann bleiben noch die Pflanzenschutzmittel auf Lebensmitteln. Verfolgt man Pestizid-Tests bei Obst und Gemüse, könnte einem schlecht werden. Ganz zu schweigen von Produkten, in denen Obst und Gemüse verarbeitet wurde. Wer sich Bio leisten kann, fährt besser, aber ist noch lange nicht sicher.
Fällt Ihnen etwas auf? All diese Gefahren sind menschengemacht. Neben einer sorgsamen Lebensweise bleibt nur die Hoffnung, dass die Wissenschaft es richtet: Etwa, indem sie plastikfressende Bakterien züchtet. Oder, indem sie neue Antibiotika aus dem Fell von Faultieren entwickelt. Kein Scherz, daran wird gerade wirklich geforscht.
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