Regierungsbildung in Wien: Was man von der deutschen Ampel lernen kann

Grüner Robert Habeck (r.) Kanzler Olaf Scholz (SPD), der die Vertrauensfrage stellte und am Pult FDP-Chef Christian Lindner
Eine Dreierkoalition kann auch funktionieren – wenn man es anders angeht als die untereinander zerstrittenen Parteien SPD, Grüne und FDP.
Caroline Ferstl

Caroline Ferstl

Als SPD-Kanzler Olaf Scholz am Montag mit der Vertrauensfrage das von einigen sehnsüchtig erwartete Ende der deutschen Ampelkoalition besiegelte, war er in bester Gesellschaft: Er trat in die Fußstapfen von Willy Brandt und Gerhard Schröder – beide SPD-Kanzler hatten denselben Schritt im Bundestag gesetzt, um den Weg für Neuwahlen frei zumachen.

Das erste Dreierbündnis der Bundesrepublik ist an sich selbst zerbrochen – während Österreich an seinem gerade noch werkelt. Da warnen Populisten und der Boulevard laut und gerne vor einer "Austro-Ampel" – auch wenn die heimischen Parteien weniger dogmatisch und die Kräfteverhältnisse andere sind. Was natürlich nicht heißt, dass Österreich nicht aus dem Misserfolg der deutschen Regierung seine Lehren ziehen könnte.

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