Pussy Riot: Eine feministische Taufe

Marco Weise

Marco Weise

Störgeräusche aus dem Unterleib.

von Marco Weise

über den Auftritt von Pussy Riot.

Die russische Protest-Band soll bzw. wird heute, Freitag, in Wien auftreten. Soll deswegen, weil eine Anreise bis zuletzt nicht sicher war. Aktuelle Lage: Es bleibt spannend. Denn erst Ende Februar wurden einige Mitglieder der Pussy-Riot-Bewegung auf der Krim verhaftet. Darunter die Aktivistin Maria „Mascha“ Alyokhina, die in einem Café von nationalistischen Kosaken angegriffen und dann auf ein Polizeirevier gebracht wurde. Bald darauf wurde sie aber wieder freigelassen. Auch die Gruppenmitglieder Olga Borissowa und Alexander Sofejew waren kurzzeitig verschwunden. Sie seien mehrfach vom Inlandsgeheimdienst FSB festgehalten worden, der ihre Handys und Computer zerstörte, berichtete Pussy Riot auf Twitter. Das kommt in Russland schon mal vor. Das ist nichts Besonderes – vor allem, wenn man anders denkt als Putin. Aber was kann man sich von der heute Abend in der Arena am Programm stehenden Performance erwarten? Es wird die Geschichte der russischen Pussy-Riot-Frauenbewegung mit Ton und Bild nachgezeichnet. Teil der Show soll auch eine als „Wassertaufe“ angekündigte Aktion sein. Das Vorprogramm gibt die Band Schapka. Störgeräusche aus dem Unterleib.

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