Wir Wöd-Wampeler

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Vor allem aber sind wir: Wöd!

von Guido Tartarotti

über uns als Weltkulturerbe.

13 österreichische Traditionen werden ins immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen. Darunter befinden sich der Montafoner Dialekt, der Wiener Walzer, das Axamer Wampeler-Reiten, das Wissen über Lawinengefahr und die Handwerkstechnik des Vergoldens (allerdings nicht das des Wienerherzens, sondern das von Einrichtungs- und Kunstgegenständen).

Der österreichische Charme (seit 2005 wird das gefordert!) ist dagegen wieder nicht dabei, auch nicht der Wiener Grant, auch nicht österreichische Weisheiten wie „I wer narrisch“, „Es ist alles sehr kompliziert“ oder „Wo woar mei Leistung“. Auch nicht der Spruch „I kriag a Sechzehnerblech und a Eitrige mit an Bugl und an Krokodü“, von dem Touristen tatsächlich glauben, er sei an Wiener Würstelständen üblich.

In Wien sagt man, wenn man Anerkennung ausdrücken will: Etwas is Wöd. In Wahrheit ist es doch so: Manchmal sind wir Kultur. Manchmal sind wir Erben. Vor allem aber sind wir immer: Welt. Eigentlich sollte man uns alle, so wie wir da stehen, ins Weltkulturerbe aufnehmen.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 2. Dezember im Theater am Alsergrund, am 20. November in der Kulisse Wien und am 9. Jänner 2018 im Orpheum Wien zu sehen.

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