Man kann sich sich selber schöntrinken - und zwar auch ohne Alkohol.

von Guido Tartarotti

über Rausch, Kater und den Glauben daran.

Psychologen unterscheiden zwischen geplanten und ungeplanten Trinkanlässen. Der „geplanteste“ (bitte verzeihen Sie das entsetzliche Deutsch) Trinkanlass ist Silvester. Und weil das so ist, sind die Tage vor Silvester für uns Journalisten geplante Schreibanlässe: Jetzt bieten wir Ihnen wieder seitenweise Service-Journalismus der feinsten Sorte. Zum Beispiel haben wir durch knallharte Recherche für Sie herausgefunden: Gegen Kopfweh helfen Kopfwehtabletten. (Geben Sie es zu, das hätten Sie nicht geahnt.)

Eine der merkwürdigsten Auswirkungen von Alkohol wurde vor einigen Jahren in einer Studie erhoben: Man fühlt sich attraktiver, wenn man Alkohol getrunken hat. So weit, so wenig überraschend: Dass man sich sich selber schöntrinken kann, weiß jeder. Interessant ist aber: Dieser Effekt funktioniert auch, wenn man nur glaubt, Alkohol getrunken zu haben, aber in Wahrheit ein alkoholfreies Getränk im Glas hatte.

Man kann also ganz ohne Alkohol betrunken sein, wenn man nur fest genug daran glaubt. Ob man dann trotzdem einen Kater bekommt, ist unerforscht.

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 9. Jänner 2018 im Orpheum Wien zu sehen, am 13. Jänner in der Kulturwerkstatt Kottingbrunn, am 31. Jänner im Theater am Alsergrund und am 21. Februar im Kabarett Niedermair.

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