Frage: Wurden eigentlich im BVT auch Papyrusrollen beschlagnahmt?

von Guido Tartarotti

über Geheimdienstaffären und Floppy-Disks.

Um ehrlich zu sein: Es ist nicht ganz leicht, Artikel zu lesen, in denen sich die Abkürzungen tummeln: BVT EGS BAK WKStA. Wo man jederzeit damit rechnen muss, dass Begriffe wie „Alijew“, „Pass-Rohlinge“ und „Ritterausstellung“ aufeinandertreffen und James Bond spielen. Man hat eh ein schlechtes Gewissen, weil man weiß: Polit-Skandal, Staatsaffäre, wichtig – aber oft ist man dann froh, weiterzublättern und nachzuschauen, wie der Slalom in Ofterschwang ausgegangen ist.

Aber ein Begriff in der Geheimdienstaffäre weckt sofort Aufmerksamkeit, jedenfalls bei Kindern der 80er-Jahre: Floppy-Disk. Sofort fallen einem andere Wörter dieser Ära ein: C64. Friedensmarsch. Legwarmers. Aerobic. Phil Collins ...

Interessant ist, dass man beim Geheimdienst 40 Jahre alte Technologie verwendet. Andererseits: Laut Medienberichten haben die US-Streitkräfte noch Computer aus den 70ern (und müssten vielleicht im Falle eines Atomkriegs die Bomben per Pony-Express zustellen). Frage: Wurden eigentlich im BVT auch Papyrusrollen beschlagnahmt?

Guido Tartarottis Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 17. März in der Tischlerei Melk und am 20. März im CasaNova Wien zu sehen.

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