Panische Hamsterkäufe – schlecht! Der Lebensmittelhandel wird gut versorgt, agiert professionell und wird (ebenso wie etwa Apotheken oder Trafiken) geöffnet bleiben. Kein Grund, das komplette Nudelsortiment oder Unmengen an Toilettenpapier aufzukaufen (warum zeigt sich Angst eigentlich in einem erhöhten Bedarf an Klopapier?).
Aggression auf den Straßen, Skepsis gegenüber jedem, der einem begegnet – extrem schlecht! Wenn es stimmt, dass sich Waffenbesitzer mit Munition eindeckten, bevor das Geschäft ihrer Wahl schließt, kann man sich nur wundern.
Fake News, die wieder einmal überall kursieren, zu glauben – eine Katastrophe!
Nun will freilich kein vernünftiger Mensch die aktuelle Situation herunterspielen oder die Gefährlichkeit ignorieren. Aber im Prinzip sind wir Teil eines großen mathematischen Projekts. Es geht darum, die Infektionsraten zu senken beziehungsweise Richtung null zu bringen. Dafür sollten Menschen möglichst daheim bleiben und vor allem Kontakt zu Älteren, der eigentlichen Risikogruppe, meiden. In ein paar Wochen können wir dann unsere Eltern oder Großeltern wieder abbusseln.
So gesehen macht die Regierung (nach einigem Zögern) mittlerweile das Richtige. Und auch das Hilfspaket ist dringend nötig. Corona darf weder die Gesamtwirtschaft, noch den Einzelnen nachhaltig schädigen.
Steigen wir also ein paar Wochen lang auf die Bremse, seien wir liebe und brave Bürger, gewöhnen wir uns wieder an Zeit mit der Familie, lesen wir Bücher und Zeitungen, helfen wir unseren Nachbarn, die gar nicht rauskönnen, durchleben wir diese Zeit der Anti-Globalisierung ganz bewusst. Passen wir aber gleichzeitig auf, dass wir langfristig in keine Provinzialisierung, in kein neues Biedermeier schlittern. Und dass wir die Freiheiten, auf die wir gerade in aller Welt verzichten, ganz rasch wieder zurückbekommen. Jetzt kommt die Pflicht. Aber dann kommen wieder unsere Rechte.
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