Der UNO-Chef: Einsamer Held oder Don Quijote?

Der UNO-Chef: Einsamer Held oder Don Quijote?
Erfolg oder weitere Lähmung: Die Rolle der UNO in diesem Krieg hängt vor allem von ihrem Chef ab – und der überrascht positiv
Konrad Kramar

Konrad Kramar

Es wirkt ein bisschen wie jenes Fußballspiel, das eine heimische Kickergröße zur Halbzeit einst mit den Worten „Hoch wer ma’s nimma gwinnen“ kommentierte. Die UNO ist in diesen Krieg – wie in so viele Konflikte – verspätet, zögerlich und mit blamablem moralischen Rückstand gestartet. Nun gut, die Hilfen des Welternährungsprogramms und anderer UN-Organisationen für die Ukraine liefen routiniert an. Auf der politischen Bühne dagegen – dort, wo die Scheinwerfer der Weltöffentlichkeit hinstrahlen – stand mit António Guterres ein Mann, der wirkte, als hätte er nur Stehsätze im Repertoire, die vor allem eines bewirken sollten: niemandem wehtun.

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