2024 war das, was man aufgrund der Vielzahl an Urnengänge Superwahljahr nennt. Super gelaufen ist es dabei nur für eine Partei. Die FPÖ surfte auf ihrer blauen Welle: Platz eins bei der EU-Wahl im Juni und der Nationalratswahl im September.
Bei den Landtagswahlen in Vorarlberg im Oktober konnten sich die Freiheitlichen verdoppeln und so nahe an die regierende ÖVP heranrücken wie nie zuvor. Eine schwarz-blaue Koalition war die Konsequenz.
Zeitenwende in der grünen Mark
In der Steiermark gab es dann vor wenigen Wochen das letzte Wahl-Donnerwetter des heurigen Jahres. Mit Mario Kunasek als Spitzenkandidat ging die FPÖ als Erster durchs Ziel und eroberte den Landeshauptmannsessel. Die Blauen geben nun in einer Landesregierung mit der ÖVP den Ton an, in vier weiteren Bundesländern ist man Juniorpartner der ÖVP.
2025 gilt zwar nicht als Superwahljahr. Dennoch gibt es eine ganze Reihe an Wahlgängen, bei denen die FPÖ auf ein Dacapo der Erfolge hoffen darf und ihre Mitbewerber entsprechend nervös sind.
Da stehen vor allem die Landtagswahlen im Burgenland (19. Jänner) und voraussichtlich im Herbst in Wien in der Auslage. Da wie dort stellt die SPÖ die Landeshauptleute und wird versuchen, ihre Vormachtstellung zu verteidigen.
Die ÖVP, die sich als Bürgermeisterpartei versteht, hat auf kommunaler Ebene ein Zitterjahr vor sich. In Niederösterreich stehen am 26. Jänner Gemeinderatswahlen am Programm, im März folgen solche in Vorarlberg (16. 3.) und der Steiermark (23. 3). Es geht also in drei Bundesländern um Stimmen, in denen die FPÖ zuletzt auf Landesebene abgeräumt hat.
Den Auftakt gibt aber Linz, wo am 12. Jänner ein Bürgermeister gekürt wird.
Ein blauer Durchmarsch in den Kommunen ist freilich alles andere als fix. Das hat 2024 – wenn auch rein auf Stadtebene – gezeigt. Bei der Innsbruck-Wahl gab es entgegen der eigenen Erwartungen für die FPÖ keinen Triumph, sondern sogar ein Minus, in Salzburg reichte es nur für Platz vier.
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