Wie mehr Diversität in Unternehmen auch wirklich gelingen kann
„Wir haben uns eh bemüht, aber es hat sich einfach niemand beworben.“- hört man oft von Unternehmen und Institutionen, die nach eigenen Angaben händeringend Mitarbeiter*innen suchen, welche mehr Diversität an den Arbeitsplatz bringen. Dieses Bemühen wird allerdings oft wenig hinterfragt.
Einen neuen Job zu finden, kann schwer werden, besonders wenn eine Migrationsbiografie vorhanden ist. Das liegt allerdings nicht immer daran, dass Rassismus und Diskriminierung im Bewerbungsverfahren passiert. Das ist zwar ein Fakt, oft steckt aber noch viel mehr dahinter. Es ist nicht mehr ganz so, dass nicht erkannt wird, dass Diversität in der Arbeitswelt ein wichtiger Faktor sein kann. Denn Menschen, die verschiedenste Backgrounds haben und einen Task von mehreren Seiten beleuchten, werden vielfach bereits als Gewinn gesehen. Die Weiterentwicklung und die Erschließung neuer Zielgruppen lässt sich oft leichter bewerkstelligen. Woran es oft scheitert, ist die Umsetzung dieser gewünschten Diversität.
Parallelgesellschaften
Parallelgesellschaft ist ein Begriff, der auftaucht, wenn es darum geht, dass verschiedene Migrant*innengruppen untereinander bleiben - und in diesen Gruppen auch arbeiten. Allerdings scheint die Parallelgesellschaft der Unternehmen und Institutionen, welche nur aus Personen besteht, welche weiß sind und keine Migrationsbiografie aufweisen, viel größer zu sein. Einerseits verstehe ich es. Teams mit Personen, die relativ homogen sind, sind einfacher zu kontrollieren. Menschen, die eine ähnliche Sozialisierung haben, relativ ähnlich aufgewachsen sind und ähnliche Hobbys besitzen, werden ihre Arbeitszeit und ihre Freizeit gerne miteinander verbringen. Weniger muss investiert werden, um diese Gruppe von Menschen davon zu überzeugen, dass ein bestimmtes Unternehmen der richtige Ort für sie ist. Doch verliert man damit die positiven Effekte der Inhomogenität.
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