Ali Mahlodji: "Europas größtes Problem ist Wohlstandsverwahrlosung auf höchstem Niveau"

Ali Mahlodji: "Europas größtes Problem ist Wohlstandsverwahrlosung auf höchstem Niveau"
Es gibt nur wenige Jobs, die der ehemalige Flüchtling nicht ausgeübt hat. Heute hört man auf ihn - weil er viel zu sagen hat.

"Wie? Gar nichts?!" Ali Mahlodji traut seinen Ohren nicht. Die Mitarbeiter des Haus Amadou haben ihn soeben über die prekäre Lage der Menschen, die hier Zuflucht gefunden haben, aufgeklärt. Das in der Nähe vom Westbahnhof gelegene Notquartier ist nämlich das letzte Auffangnetz für diejenigen, die in Österreich scheinbar keine Zukunft mehr haben. In dieser Caritas-Einrichtung dürfen Asylwerber*innen, die aufgrund eines negativen Asylbescheides keinen Anspruch auf die Grundversorgung haben, wohnen.

Für Ali Mahlodji ist die missliche Lage der Kinder, denen er heute gegenüber sitzt, durchaus bekannt. Der Unternehmer selbst flüchtete mit seinen Eltern von den Kriegswirren in seinem Heimatland Iran. Drei Jahre war Mahlodji damals, so alt wie seine Tochter heute. Etwas älter sind die vier Buben und das Mädchen, denen er im Spielraum des Hauses Amadou neugierig lauscht. An der Seite der Kids, die hier mit ihren Familien wohnen, sitzen auch zwei junge Frauen, die in ihrem Leben eine besondere Rolle einnehmen. 

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